Mit dem Einsatz der Kühl- und Heizdeckentechnologie, den sogenannten thermoaktiven Deckenelementen, wird die anfallende Wärme im Kühlfall abgeführt. Kühldecken können ebenso zu Kühl-und Heizdecken oder nur zu Heizdecken ausgebaut werden. Hohe Wassertemperaturen im Kühlfall (um die 18 ̊C) und niedrige Wassertemperaturen im Heizfall (um die 30 ̊C) ermöglichen den Einsatz von effizienten Niedertemperaturanlagen wie Grundwasserkühlung, Erdwärmesonden und Wärmepumpen. Kühl- und Heizdecken in Zusammenarbeit mit einer Lüftungsanlage bieten den höchsten Komfort und somit das bestmöglichste Raumklima. Zudem, durch die Strahlung ist die empfundene Temperatur niedriger al die Raumlufttemperatur.
Die Kühldeckenaktivierung vereint zudem eine Mehrfachnutzung des gleichen Bauteils. Die Raumakustik verbessert sich, die Gebäudemasse wird als Speicher miteinbezogen. Die Decke ist Träger von Einbauten, wie Lampen, Lautsprecher, Brand- und Bewegungsmeldern und verkleidet zudem den Installationshohlraum.
Kühl- bzw. Heizdecken sind eine Variante der Flächentemperierung. Ähnlich wie eine Bodenheizung, werden sie grossflächig in einem Raum verteilt ausgeführt. Auf der unsichtbaren Seite sind Wasserleitungen direkt in den Deckenelementen integriert. Durch diese Leitungen fliesst Warm- oder Kaltwasser in einem geschlossenen System. Eine Regulierung gibt vor, wann und mit welcher Temperatur das Wasser strömen muss. Der Temperaturunterschied zwischen der Decke und der Raumtemperatur, der Oberflächentemperaturen der Einrichtung, der Wände, des Bodens und der Personen führt zu einer angenehmen Wärmestrahlung und zu einer leichten Luftbewegung der Konvektion. So entsteht ein direkter (Strahlung) und ein indirekter (Konvektion) Wärmeaustausch zwischen den Wärmequellen (externe Lasten und interne Lasten) und dem Sammler (Kühldecke). Die Wärme kann abgeführt werden. Der Heizfall funktioniert nach dem angenehmen Strahlungseffekt. Die Decke gibt über Strahlung Wärme an die Einrichtung, Wände, Boden und Personen ab. Die Temperatur der Decke übersteigt dabei nie 35 ̊C. Somit ist die latente Wärmeabgabe der Personen (Verdunstung) stets gewährleistet. Kopfschmerzen oder geschwollene Füsse sind dadurch ausgeschlossen.